Wie schon in seinen ersten Romanen „Die Tage des Kalifats“ und „Die Legende vom Schatten“ kreist der Autor um die Frage nach dem Ursprung von Krieg und Gewalt. Er lässt sich mitreißen, ohne jedoch die genaue sprachliche Gestaltung aus den Augen zu verlieren und, wo es nötig ist, legt er durchaus auch ironischen Abstand ein. Und die Szenen und Bilder, die er entwirft und miteinander verzahnt, sind von der Schönheit tiefen Erschreckens getragen, über das, was im Menschen „lügt, hurt, stiehlt und mordet“ (Büchner). Ein Autor, dessen Bücher – zum Glück – nicht leicht verdaulich sind, der aber umso mehr verdient, gelesen zu werden.