Annegret Faber, LVZ

Thomas Joseph Wehtim beschreibt wie ein Kind, das von nichts weiß und deshalb alles sagen darf. Als hätte er sich vorgenommen, uns zu erinnern. Nicht nur thematisch zerrt er alles hervor, was wir bei den abendlichen Fernsehspielen vergessen wollen und vergessen haben. „Kapitulation“ in jeder Geschichte. Die Spezies Mensch gespiegelt, da, wo keiner mehr hinschaut. Die Geschichte vor der Geschichte. Die Geschichte hinter der Schlagzeile. Da wird es persönlich, und die in den Medien erzählte Story tritt ins reale Leben ein, wird fassbar und dadurch noch ungeheuerlicher. Nicht nur das Baby, das in seinem Zimmer verhungert, auch die Mutter bekommt ein Gesicht. Der Afghanistankämpfer bekommt eine Familie, ein Haus, einen Garten […]

Vollständige Besprechung in Leipziger Volkszeitung, 21.9.2011